SEKISA: Sensorik- und KI-basierte Straßenzustands-Analyse

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7. September 2022

Förderkennzeichen: 19F1116A

Am 17. August 2022 fand das Auftakttreffen zur Machbarkeitsstudie des SEKISA-Projektes statt, das von der vialytics GmbH zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie durchgeführt wird. Untersucht wird im Projekt, wie mit Hilfe von Sensoren aus handelsüblichen Smartphones erstmalig umfassende Aussagen über die Ebenheitswerte der Straßen getroffen werden können.

Die Bedeutung der Straßenebenheit für die Verkehrssicherheit: Ein Überblick über Bewertungsstandards

Kommunen sind gesetzlich dazu verpflichtet die Verkehrssicherheit ihrer Straßen aufrechtzuerhalten. Gerade die Ebenheit der Straßen spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die Fahrsicherheit zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden. Die Bewertung des Zustands und der Längs- und Querebenheit (Gebrauchswert) von Verkehrsstraßen wird im Regelfall anhand aufwendiger manueller Kontrollen oder von Fahrzeugen vorgenommen, die mit komplexer Mess- und Kameratechnologie ausgestattet sind. Eine Erfassung und Bewertung des Straßenzustands nach ZEB-Richtlinien ist dabei der allgemeingültige Standard.

Ein Screenshot aus der Sicht unserer Künstlichen Intelligenz wie sie Straßenschäden erkennt

Die Künstliche Intelligenz von vialytics erkennt Schäden auf der Straßenoberfläche automatisch.

SEKISA: Innovative Straßenebenheitsmessung mit Smartphone-Sensoren und KI-Analyse

Das Projektziel von SEKISA besteht darin, vergleichbare Messungen der Ebenheitswerte mittels alternativer und deutlich kostengünstigerer Sensortechnologien zu erzielen. Hierzu werden mit Smartphones zunächst Bild- und Beschleunigungsdaten erhoben. Die Daten werden einer differenzierten KI-Analyse unterzogen und mit verfügbaren Referenzdaten verglichen, die dem ZEB-Standard entsprechen. Zur Annäherung an die ZEB-Daten werden unterschiedliche Szenarien zur Leistungsbemessung der Sensoren durchgeführt. Es werden Referenzstrecken ausgewählt, die mit verschiedenen Fahrzeugen und Geschwindigkeiten befahren werden. Damit werden die Erfassungsbedingungen optimiert und Trends sowie systematische Fehler identifiziert und ausgeschlossen. Der gewichtige Vorteil der Smartphone-Sensoren besteht in der einfachen und flexiblen Handhabung, die es erlaubt, das Smartphone als Messinstrument in jedem kommunalen Fahrzeug zu montieren. Wird die Annäherung an die ZEB-Daten wie geplant erreicht, so wird es mit den Smartphone-Sensoren möglich, dass Kommunen den Gebrauchswert ihrer Straßen automatisiert, detailliert und selbständig bestimmen können.

Das Projekt SEKISA wird im Rahmen der Förderrichtlinie 1 der Innovationsinitiative mFUND mit rund 100.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

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Über den mFUND des BMDV:
Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von offenen Daten auf dem Portal Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.

 

 In diesem Link finden Sie die Presseinformation mit Bildern zum Download.

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